Hunziker2020

Aargauer Wörterbuch

Mundarttexte

Schlarpi

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Schlarp ned eso. Me löpft d’Füess. Ond sowiso es Meitli. Es Meitli nemmt au ned eso grossi Schrett. Du laufsch jo als wörd öpper of di warte als hättsch en Termin als bränntisch druf vo do wäg z’cho. Ond pass besser uf was d’ seisch wenn d’ seisch was dänksch denn esch denn dööt schnäll nor no Gströpp hocksch ellei im Egge mett de Händ  vorem Gsecht ond brüelisch. Pass also uuf. S’esch ned schön so ohni Schotz vo de Böim emmer guet sechtbar ...
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Gorps

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D’Lina setzt of ehrem Setzplatz ond luegt in Räge. Sie süfzget. Ehri Schwegertochter hett sech da Johr ändlich doregsetzt ond de Ahorn pflanzt, dööt, wo d’Lina lieber en nöie Nossbaum gha hätt. Nossböim send ehri Lieblingsböim, grad nach de Chriesiböim – aber ehri Schwegertochter hett e kei Verständnis för söttigi Sache. Ehri Schwegertochter gseht d’Sache andersch als d’Lina, das esch ehre scho lang klar. Johr för Johr hett d’Lina Tomate pflanzt,...
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Pfnuchse, nüüsse, niesse – de Turmbou zu Babel vo Chüttige

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E Studäntin us mim Literaturkurs het verzellt, dass sie als feufjährigs Chind dänkt het, jede Mönsch redi e komplett anderi Schproch us emen andere Land. Sie sig mit drü Erwachsene i de Schwiiz ufgwachse, ere kroatische Muetter, eme serbische Vatter und ere bosnische Grosmuetter, wo alli ihri Heimetschproch gredt händ, dehei. Uf em Spielplatz heg sie immer mit ihrere Schwiizer Fründin Jasmin gspielt. Bevor sie in Chindergarte gange sig, heg sie u...
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Salfefeni und drissg Wörter für Schnee?

claudia_storz_3_c_britta_gut
D Lexika sind Fundgruebe. Mer cha inene läse wie imene Telifonbuech und sich Gschichte und Mönsche vorschtelle. Trotzdem hani sicher 20 Lexika weggheit bim Zügle, mer bruucht die Schüngge eigetlich nümm körperlich, nur no digital! Weles Wort kenn ich ned? (und kennt mer ned emol i Chüttige?) Salfefeni isch für mich s schwierigschte Wort im neue Aargauer Lexikon, (wo i dem Johr digital use cho isch). Es tönt gheimnisvoll und fremd. Mer sägi das Wo...
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Drü Söümeitli schpiled de Änkeltrick

claudia_storz_3_c_britta_gut
D Marion het zweu schrilli Talänt gha. Si het Schtimme so chönne nomache, dass mer gmeint het, sie seig öppe d Klasselehreri, wo hinder eim stöch. Und wänn alli sich gchugelet händ vor Gigele, denn het sie todärnscht gfrogt: – Finded ihr das luschtig? Amene Mittwuch Nomittag het d Marion zu sich hei iglade i di schturmfrei Bude. Si het s Telifonschpil vorgschlage. Si miech das öppe au elei. S händ zweu Telifon i de Wonig gha, ein Apparat no im Sc...
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Halungg

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I de Primarschuel bin ich en rächte Pfüderi gsi. En Bodesurri. En chline Pfupf. Aber ich han defür höch chönne gumpe und chlättere. Und ich han en grosse Traum gha. En riesige, chame fascht säge. D Samanta. Sie isch über en Chopf grösser gsi als ich und hät Zöpf gha. Und vell meh Spielzüg als ich. Und sie hät erwachsener gredt. «Das gsehn ich au so», het sie amigs gseit, anstatt eifach «jo». Oder «Findsch das e gueti Idee?», anstatt eifach «nei»....
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Tubel

simon_libsig_c_adrian-ehrbar
De Sepp hät scho sit Johre en choge Striit mit sim Nochber, em Heinz. Jo. Will am Heinz sini Chatz isch eifach immer in Garte vom Sepp überecho und hät dä Garte regelrächt bschüttet. Me chas nöd andersch säge. Richtig gület hät sie die Wiese vom Sepp. Die hät jo immer Durchfall gha, die Chatz, die isch jo gar nüme noche cho mit Zuebudle, die hät sich eifach all paar Meter i däre Wiese vom Sepp entläärt, eifach Hüfeli a Hüfeli a Hüfeli anepflädere...
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Mueter

simon_libsig_c_adrian-ehrbar
D Lisa isch sit churzem bi de Grüene, aber hät scho sit langem us Prinzip keis Auto. «Ich chauf mir doch keis Auto», hät sie gseit, «ich bin doch nöd bireweich. Für was au? Für was? Ich bruch doch kei CO2-Schlüdere! Und stoht jo nume ume, dä Chlapf, mit sine 210 PS, mit sim tüfergleite Sportfahrwerch, sine 17 Zoll Liechtmetall-Räder und sim 6-Gang-Doppelkuppligs-Getriebe. Das zieht mir doch am Huet verbi sonen Charre. Und do chan dä no lang en Pa...
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Schleze

simon_libsig_c_adrian-ehrbar
De Roli hät sit drü Wuche es Problem mit de Gschirrspüelmaschine. Sie wäscht zwar no, aber jedes Mol, wenn d Maschine duregloffe isch, dänn machts «zack!» und all Sicherige im Huus gheied use. Dasch doch obermüehsam so öppis, gopferdeckel. Muess er immer zum Sicherigschaschte und weder alli Hebel ue drucke. Saich das! Guet, jetzt hät de Roli s Telefon id Hand gnoh und denn isch denn eine cho, vo de Herstellerfirma. Dä hät die Gschirrspüelmaschine...
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Notize usem April zweituusigzwanzig oder: Südele und chöchele

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Sunntig, 5. April Eusi Tochter und de Noochbersbueb schpiled südele und chöchele. Sie leere e Chischte mit Glugger ine Pfanne. Es läärmt so luut, dass sie nit ghöre, wien ich sie usem Büro use aabrüll, sie sölle gfelligscht Rueh gee. Siit drü Wuche schaff ich vo dehei us, d’Kita het zue, so wie alli Schuele, alli Läde, Kinos und Reschtis. In de letschte Täg han ich beobachtet, wie d’Chnöpf vom Ahorn, wo bi eus im Innehof schtoot, ufbroche und chl...
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Bluetig

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Hüt am Morge e fiini rooti Färbig ufem WC-Papiir entdeckt, ganz es hells Root, eigentlich scho fascht altroosa. Mängisch bini mer nid sicher, öb do würklich öpis isch, öb mir d’Auge und s’Gfühl nit en Schtreich schpiile. Es isch jede Monet s’Gliich, ich wart und wart nit. Ich gschpüür, wie sich mis Körpergfühl, mis Dänke und Rede veränderet, dass mir d’Müedikeit wiene guet dosierts Gift langsam dur de Körper sickeret, süüferli, aber zueverlässig....
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Gwundrig

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“My mother tongue Sits in my throat like an allergy” (usem Gedicht Local vo de Koleka Putuma) Nachem erschte Zögere hani mich druf gfreut, de Teggscht in Mundart z’schriibe. Aber mis Zögere het mi gwundrig gmacht und ich han über mini Chindheitssprooche afo noochedänke. Mit minere Mueter han ich Schwiizerdütsch gredet und aafänglich schiins au mit mim Vater. Woni öppe vieri gsi bi, hani mit ihm aafo französisch rede. Hüt froogi mi, wie das dönt u...
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Balaari

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Er het sech emmer aagseit, zwe Woche voruus, er chömmi of Bsuech, e Begleitig. E Begleitig, dä Schnörri, het d’Mueter gseit, brengt weder so ne Scheggse met, weder en anderi, no jönger as die letscht, dä auti Glöschteler, het nie gnueg, emmer hender de Wiiber här, ond dä fendt emmer weder so nes Töpfi, so nes Beeri, wo ne ahemmlet, vor em abe chnöilet. Wo dä sösch scho meint, er seig de Grööscht ond de Gschiitischt, dä Göggu, do wachst si Chambe ...
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Chefle

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S’nöchscht Joor gömmer nömm! Das het er emmer gseit, wemmer vom Joormärt hei gange send, a dr Möli verbii, der Soore no, het vor sech äne d’chäderet wie ne Börschtebender – Eifach e Souerei, was die biete, scho de Veemärt am Morge. Nüüt as haubläbigi Söi, wo d muesch metzge, Notschlachtig, verworschte, feschtstampfe as Böchsefleisch för d’Armee oder för ne Uuschoss-Servila. Ned emou schöni Ross ofem Märt, auti Ackermääre, wo henke, uusrangschiert...
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Huurboone

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Meischtens, seit de Baschi, ond dä weiss Bscheid, er woont jo unde inne, meischtens seig si uf der Loube ond luegi es Land use, a dr Litzi verbii, wo si de Tag dure schaffet, a dr Maschine, wo Bändu letzet, Akkord, luegt uf d’Soore hender der «Litzi», wo Bäum am Ufer noo send, ond mängisch e Storch nischtet; ond hender de Bäum send de Fäuder, Mais ond Raps, ond de scho d’Höger. Aber mängisch, seit de Baschi, esch s’Leni au em Garte unde, huured, ...
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Nidsigänt

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Si händ lang nach em gsuecht. Wochelang. Aues vergäbe. Kei Housi. Wiit ond breit. Eifach verschwonde. Nach der Prob em Löiesääli am Ziischtig. Mer probe emmer am Ziischtig, ab de achte, so öppe zwee Stond, je nachdem, wie d’Stemmbänder änehebe ond noni afönd chratze, charchle, ond d’Stemme vo de Sänger ruuch wärde, als hätte si e Chrot em Haus. Chorzom, mer senge nor so lang, bis die uustrochnete Sängerhauszäpfli chuum me öppis usebringe ond Flös...
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Gschlüder

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Vil han i mer debii nid tänkt. Aber won i das Abflussrohr im Chällerbode gseh ha, so ganz für sich, ohni Zämehang, han i mol de Hilti vöregnoh und süüferli rundume afo usespitze. De Vorbsitzer han i jo nümm chönne froge, de isch churz nach de Huusübergaab gstorbe. Scho bim Notar het’s mi tunkt, dä Maa gsäch nid guet uus; so grüen im Gsicht. Aber frogsch besser nid noo. Mer het sech jo chuum kennt, vo dene paar Besichtigunge här. I ha tänkt, de Ab...
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Füreluege!

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Är sig en Untödige, het’s vom Sägesser gheisse. Die zäh Minute im Silo als Elfjährige heg er ämel wie nes Wunder überläbt. Jedes Ross wär nach dere Ziit nume no Gmües gsii, het de Dr. Plüss spöter im Frohsinn gseit. Aber em Sägesser sis Liechtli isch wider aagange – vilicht nid zu 100 Prozänt, aber für e Lehr als Landmaschinemech het’s no föörig glängt. Au de Töffunfall im Misox het er troch wäggsteckt. Nur um de Göpel sig’s schad gsii, en rote J...
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Tschättere

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Won i am 1. Auguscht gäg die Zähni heichoo bi, isch de Iqbal under em Chuchitisch gsässe. «Was machsch denn du do?», han i gfrogt. – «Isch sehr laut, Klopfen», het er gseit und obsi zeigt. Do han i mi bsunne: Es hett scho oordli tschätteret rundum, won i z Aarau Wescht ab der Autobahn gfahre bi. Und jetzt isch mer au wider uufgfalle, dass die Böller-Salve chli ähnlich töned wie Artillerie. D Hombärger händ alls gäh … De Iqbal het nie vil vo früeh...
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Undenie

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Johrii, johruus nur Bänkliwärmer. Debii isch mer immer de erscht uf em Platz und de letscht im Materialschopf. Bi jedem Wätter, zu jedere Johresziit. Grind abe und use i d Chälti. S Chrüüz duretrucke und Gas gäh, bis de Wädlispanner chunnt. Sicher git’s Gspänli, wo besser sind am Ball. Aber zellt öppe d Kondition nüt, s Aug füre Mitspieler? De Iisatz? D Terrierqualitäte, wenn mer sich is Füdle vo so mene Flankegott us Zagreb verbiisst? Sigsch en ...
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